Rügen [18609]: Ostseebad Binz

Binz hat zwei FKK Abschnitte. Der eine liegt etwa 600 Meter östlich von der Seebrücke. Dort ist allerdings nicht viel los und nicht besonders schön.
Etwa zwei Kilometer von der Seebrücke befindet sich ein schöner, etwa 300 Meter Sandstrand. Es geht flach ins Wasser. Hier ist immer viel los. Beim meinem Besuch (Anfang September 2002) war allerdings viel textiler Betrieb dort. Viele Wanderer und auch Badegäste. – Man störte sich aber nicht gegenseitig. Allerding waren für meine Geschmack zu viele “einzelne, ältere” Herren anwesend. [09/2002]

Binz auf Rügen verfügt im Sommer 2010 über zwei FKK-Bereiche. Der kleinere, der sich am Strandbereich 1 befindet und dem Hundestrand benachbart ist, entsprach keineswegs meinen Erwartungen. Er hat eine Breite von ca. 70 – 80 Meter, war durch ein kleines Holzboot vom Textilstrand abgeschirmt und wurde nur von sehr wenigen FKK-Freunden besucht. Dieser Strandabschnitt besteht nur zum Teil aus dem für den sonstigen Strand üblichen feinen Sand. Zahlreiche grobe Kiesel stören hier und hinterließen teilweise einen ungepflegten Eindruck. Der Zugang zum Meer ist nur über einen kleinen ca. 10 Meter breiten Streifen problemlos möglich. Im übrigen Bereich machen dicke und mit Algen bewachsene medizinballgroße Felsen das Erreichen des freien Meeres fast unmöglich. Selbst der Versuch, schwimmend diese Barriere zu überwinden, scheiterte. Der oben erwähnte Zugang zum Meer befindet sich im Bereich des als Sichtschutz angebrachten Holzbootes. Dort tummelten sich während meiner beiden Besuchstage stets große Mengen anderer Badegäste sowie eine unendliche Kette von Bernsteinsuchern. Ich fühlte mich bei! m Versuc h, ins Meer zu gelangen, permanent beobachtet. Außerdem werden strömungsbedingt in diesem Strandbereich dauernd Wasserpflanzen angespült, so dass ich mir oft meinen Weg ins Meer durch einen bis zu 3 Meter breiten braun-schwarzen Streifen modriger Pflanzenreste bahnen musste. Mein Eindruck war, dass man diesen Strandabschnitt, der auf den Strandkarten offiziell als FKK-Bereich ausgewiesen ist, eher meiden als empfehlen sollte.

Der zweite FKK-Bereich ist deutlich besser. Er befindet sich zwischen den Strandabschnitten 49 und 54, wobei 49 ein sowohl als Textilstrand als auch als FKK-Bereich deklarierter Badebereich ist. Lediglich in Bereich 49 waren größere Mengen bekleideter Gäste zu finden, außerhalb dieses Badebereiches nahm die Zahl rasch ab. Der komplette Bereich ist feinsandig. Angespülte Pflanzenreste, die den Abschnitt 1 so unattraktiv machten, habe ich hier nie angetroffen. Die Zahl an FKK-Gästen war lediglich während der extrem warmen Tage hoch, sonst blieb ausreichend Platz, um die Privatsphäre zu erhalten. Sanitäre Einrichtungen und Mülleimer stehen zur Verfügung. Außerdem werden die Strandbereiche von der DLRG überwacht. An einem Tag gab es eine Lautsprecherdurchsage, die darauf hinwies, dass die Strandbereiche ausschließlich für Nacktbader reserviert seinen. Eine entsprechende Beschilderung existiert. Dieser Strandbereich verfügt über einen genehmigten Platz zum Abbrennen einen Feuers. Dies habe ich allerdings nur am späten Abend beobachtet, als keine Badegäste mehr am Strand waren. Am Strand entlang wandernde Gäste, die dort weit verbreiteten Bernsteinsammler, gab es auch hier allerdings in einer vertretbaren kleinen Zahl.

Erreichbar sind die FKK-Bereiche des Ostseebades Binz nur zu Fuß, wobei kostenpflichtige Parkplätze im Ort angeboten werden. [08/2010]