Hamburg – Bergedorf [21029]: Bille-Bad

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Das alte Bille-Bad wurde vollständig abgerissen und auf der ehemaligen Liegewiese des Freibades wurde ein neues Hallenbad mit mehreren Becken sowie im Stockwerk darüber eine Saunalandschaft erbaut.
Zufahrt ist mit PKW möglich, es gibt eine eigene Tiefgarage mit Fahrstuhl für gehbehinderte Personen, sonst empfehle ich per S-Bahn bis Bergedorf, dann zu Fuß über Ausgang ZOB, links halten über Weidenbaumsweg die Alte Holstenstraße kreuzen, geradeaus weiter auf Ernst Mantius Straße. Hier passiert man auf der linken Seite die PKW-Einfahrt (wo früher der Eingang zum Bad war), biegt dann gleich hinter der Brücke über die Bille links auf den Fußweg “Schillerufer” entlang der Bille. Zum Eingang des Bads führt direkt eine eigene Brücke über die Bille.
Vom Bahnhof brauche ich ca. 10 Min. zu Fuß.

Das Schwimmbad ist mittlerer Standard, Ein Schwimmerbecken, ein Nichtschwimmerbecken, Kinder-Spaßbecken und Babylandschaft sowie ein Außenbecken mit eher winziger Liegewiese.
Zum Saunabereich fährt der Fahrstuhl ein Stockwerk höher, es gibt eine etwas “min! imalisti sche” Saunalandschaft mit finnischer Sauna, Biosauna und Dampfbad, zwei Tauchbecken mit kaltem und warmem Wasser direkt nebeneinander und einen “Saunagarten” auf dem Dach des Gebäudes sowie Wärmebänke und Saftbar.
Die “Ruhezone” ist der Bereich der Empore, mit einigen Liegen, spanischen Wänden und Kunstpflanzen ausgestattet.

Jeden 2. Samstag im Monat ist ab 21:00h die “lange Saunanacht” bis 01:00h in der anschließend an den normalen Schwimmbadbetrieb FKK im gesamten Schwimmbad gilt. (Witzig anzusehen sind mitunter die Gesichter etwaiger verspäteter Badegäste, wenn plötzlich ein Nackidei aus der Sauna auftaucht…)

Ich war inzwischen mehrfach da, mein Eindruck ist etwas zwiespältig. Die Saunen sind zum Teil hell und geräumig, machen aber nicht überall einen sehr gepflegten Eindruck. Im warmem Tauchbecken war wohl mal eine Sprudelanlage und ein miniatur Wasserfall geplant, aber diese habe ich noch nie in Betrieb gesehen. Der “Saunagarten” ist wie ein kleiner Wanderpfad an der Dachkante angelegt, man hat eine nette Aussicht über das Gelände. Im Winter stapfen sich die Gäste selbst ihre Bahn durch den Schnee und die wenigen Liegen sind nicht beutzbar, sofern man sie nicht selbst von evtl. Schnee und Eis befreit. Bei der “Ruhezone” ist es allerdings nichts mit Ruhe. Da es kein abgeschlossener Raum ist, werden alle Geräusche aus der Saunalandschaft von der Decke reflektiert auf die Empore übertragen. Insbesonders das laute saugende Geräusch des Abflusses des Tauchbeckens. Allerdings ist es auch nur selten möglich, überhaupt eine Liege abzubekommen, da diese häufig über Stunden mit allerlei Klamotten belegt werden. Das Personal scheint jedenfalls nicht sehr interessiert zu sein. Selten ist mal jemand an der “Saftbar” zu finden, meist unterwegs oder mit Aufgüssen beschäftigt.
Die Solarien befinden sich einen Stockwerk tiefer im “normalen” Schwimmbadbereich.
In der Saunanacht wur! den mal Schnittchen, mal Obst oder Salat gereicht. Und es wurde versucht, die Schwimmhalle durch HerunterdimmenAbschalten des Lichts und viele Kerzen heimelig zu gestalten.
Vermutlich bin ich durch 5 Jahre Aufenthalt in München zu verwöhnt, aber ich habe den Eindruck, daß (abgesehen von den Konstruktiven Fehlern mit der Empore), es doch vieles gibt, was verbesserungsfähig ist. Schade: Insgesamt macht es nur einen eher nur halbherzig gepflegten Eindruck. [12/2006]